Julius Ludwig Weisbach  (1806-1871)
Julius Ludwig Weisbach war ein bedeutender deutscher Ingenieur, Mathematiker und Hochschullehrer des 19. Jahrhunderts. Er beschäftigte sich mit Fragen de Strömungsmechanik sowie de Markscheidekunst. Er spielte eine zentrale Rolle in der Entwicklung des Ingenieurwesens und war das erste Ehrenmitglied des Vereins Deutscher Ingenieure
Ausbildung und beruflicher Werdegang
Weisbach zeigte schon früh ein Talent für Mathematik und Technik, was ihn zu einem idealen Kandidaten für eine Laufbahn in den Naturwissenschaften machte. Julius Weisbach studierte ab 1822 an der Bergakademie Freiberg, einer der ältesten montanwissenschaftlichen Hochschulen der Welt. Später setzte er seine Studien an der ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù Göttingen fort, wo er Schüler des berühmten Mathematikers Carl Friedrich Gauß war. Nach seiner Ausbildung kehrte er 1831 als Lehrer an die Bergakademie Freiberg zurück. Dort lehrte er Mechanik, Maschinenlehre, Mathematik und Markscheidekunst.
Bedeutung für die Bergakademie
Weisbach trug wesentlich zur wissenschaftlichen Profilierung der Bergakademie Freiberg bei. Er modernisierte den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht und führte präzise mathematische Methoden in das Ingenieurwesen ein. Eines seiner bekanntesten Werke ist das „Lehrbuch der Ingenieur- und Maschinenmechanik“, das in vielen Auflagen erschien und im 19. Jahrhundert als Standardwerk in der Ingenieurausbildung galt. Ein weiterer bedeutender Beitrag war seine Arbeit zur Strömungslehre. Die nach ihm benannte „Weisbachsche Gleichung“ (auch als erweiterte Bernoulli-Gleichung bekannt) spielt bis heute eine Rolle in der Hydraulik und Strömungstechnik.

Weisbach-Sammlung
Weisbach-Bau
