CircEcon - die Forschungsfabrik von vier Sächsischen Universitäten und Hochschulen
Die Stärkung der Kreislaufwirtschaft und die treibhausgasneutrale Energieerzeugung sind elementare Bausteine zur Schonung von Ressourcen und Bekämpfung des Klimawandels. Hierfür bedarf es der weiteren Entwicklung von Produktionstechnologien und Erzeugnissen, die eine nachhaltige, klimaneutrale Kreislaufführung erlauben. Mit „CircEcon“ wird derzeitig im Industriepark „Schwarze Pumpe“ im Ortsteil Spreetal eine Forschungsfabrik für nachhaltige Kreislaufwirtschaft geschaffen.

Das Innovationszentrum wird durch die angestrebte Vernetzung von Forschung und Industrie den Transformationsprozess der bislang von der Braunkohle dominierten Lausitzer Region hin zu einer Region mit zukunftsfähigen Wirtschaftsfeldern unterstützen. Getragen wird die gemeinsame wissenschaftliche Einrichtung, die 2027 ihren Betrieb aufnehmen wird, von vier sächsischen Universitäten und Hochschulen: den Technischen Universitäten Dresden, Chemnitz und Freiberg sowie der Hochschule Zittau/Görlitz.
Schwerpunkte des Forschungsverbundes
Durch die Entwicklung von hochfesten Metalllegierungen oder von Faserverbundwerkstoffen können einerseits der Materialeinsatz und damit Gewicht reduziert werden, andererseits wird die Recyclingindustrie vor neue Herausforderungen gestellt. In dem Forschungsverbund werden daher zukünftig Leichtbaumaterialien im Hinblick auf ihre Kreislauffähigkeit ganzheitlich betrachtet und neuartige Recyclingprozesse im Pilotmaßstab entwickelt. Gerade auch aus energetischer Sicht kann die Demonstrationsfabrik fortschrittliche Wege der Energieerzeugung und -nutzung durch die Vernetzung verschiedener Fachdisziplinen der beteiligten Hochschulen aufzeigen. Dabei wird auf alternative Energiequellen, wie Solar- und Windenergie, Wasserstoff oder auch auf Abwärme aus der thermischen Konversion von Kunststoffen gesetzt. Durch die industrienahen Forschungsmöglichkeiten steigt zudem die Attraktivität für Industriepartner. Damit werden hervorragende Voraussetzungen für die Ansiedelung von Firmen und die Schaffung von hochwertigen Arbeitsplätzen in der Lausitz geschaffen.

Projektziele der TUBAF
In diesem Verbund wird die Ressourcenuniversität TU Bergakademie Freiberg ihre Expertise für die Herstellung und Verarbeitung von hochwertigen Sekundärrohstoffen mit dem Schwerpunkt auf Leichtmetalle, wie Aluminium und Magnesium, einbringen. Dabei werden die beteiligten Institute der TUBAF den kompletten Leichtmetallkreislauf im Pilotmaßstab abbilden können, wobei vergleichsweise geringe CO2-Emissionen produziert werden sollen. Ziele sind die Entwicklung von effizienten Recycling- und Upcyclingtechnologien zur Erzeugung hochwertiger Sekundärmetalllegierungen einschließlich der Entwicklung von fortschrittlichen Schmelz- und Formgebungsprozessen für Werkstoffe mit maßgeschneiderten Eigenschaften. In Kooperation mit der Hochschule Zittau/Görlitz werden weiterhin Demontage-, Aufbereitungs- und Sortierprozesse zur Bereitstellung von Rezyklaten für unterschiedlichste Anwendungen und die Kooperationspartner des Forschungsverbundes entwickelt, deren Schwerpunkt das Kunststoffrecycling ist.
Ansprechpartner an der TUBAF
Aufbereitung und Recyclingprozesse

Projektfokus
Entwicklung fortschrittlicher Aufbereitungs-, Sortier- und Veredelungsprozesse von Altmetallen, Kunststoffen und Werkstoffverbunden mit dem Schwerpunkt auf Leichtbauwerkstoffe in enger Kooperation mit der HSZG und den anderen Partneruniversitäten
Nichteisenmetallurgie

Projektfokus
Entwicklung innovativer Schmelzprozesse mittels alternativer CO2-freier Energiequellen, Lösungen zur Minderung von Materialverlusten bei den Schmelzprozessen von Sekundäraluminium sowie die Entwicklung marktgerechter, hochqualitativer Recyclinglegierungen für Umformprozesse
Umformtechnik

Projektfokus
Entwicklung neuer Umform- und Wärmebehandlungsverfahren zur Optimierung von Aluminiumlegierungen mit hohen Recyclinganteilen zur Schaffung hochwertiger Halbzeuge mit dem Schwerpunkt des Strangpressverfahrens
Werkstoffentwicklung und Charakterisierung

Projektfokus
Entwicklung neuer Recyclinglegierungen in Kooperation mit den anderen Instituten, Analyse und Charakterisierung der Materialien mittels Struktur- und Mikrostrukturanalysen, Entwicklung von schnellen Analysemethoden
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