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Karl Kegel (1876-1959)

Karl Kegel begann seinen Bildungsweg in Staßfurt und Köthen und sammelte ab 1893 praktische Erfahrung als Bergmann in verschiedenen Betrieben. Nach dem Militärdienst absolvierte er die Bergschule Eisleben und war anschließend als technischer Grubenbeamter tätig. Ein Studium an der Universität Berlin und der Bergakademie Berlin schloss er 1904 als Diplom-Bergingenieur ab.

Von der Praxis zur Lehre

Nach ersten wissenschaftlichen Tätigkeiten in Berlin war Kegel ab 1906 Lehrer an der Bergschule Bochum. Der Erste Weltkrieg unterbrach seine Arbeit, doch bereits 1918 wurde er ³Ô¹ÏÍø ordentlichen Professor für Bergbaukunde an die Bergakademie Freiberg berufen. Gleichzeitig übernahm er die Leitung der bergtechnischen Abteilung des Braunkohlenforschungsinstituts.

Forschung und Institutionenaufbau in Freiberg

Kegels Wirken an der Bergakademie Freiberg war geprägt von der Verbindung von Theorie und Praxis. 1924 gründete er das Institut für Bergbau und Bergwirtschaft, das er bis 1941 leitete. Er war zudem Mitglied im Aufsichtsrat der Sächsischen Werke AG und veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur Braunkohlenwirtschaft. Trotz seiner politischen Anpassung im Nationalsozialismus blieb er wissenschaftlich anerkannt und erhielt 1944 den Braunkohlenforschungspreis.

Nachkriegszeit und spätes Wirken

Nach 1945 wurde Kegel erneut mit früheren Aufgaben betraut und arbeitete bis 1948 im sowjetischen Technischen Büro „Kohle“. Nach seiner zweiten Emeritierung übernahm er 1951 die Leitung der nach ihm benannten „Forschungsstelle Kegel“, die er bis zu seinem Tod 1959 führte.

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Karl Kegel prägte den Aufbau und die wissenschaftliche Ausrichtung der TU Bergakademie Freiberg entscheidend mit. Seine Forschungsarbeit, seine institutionellen Impulse und seine Rolle als Lehrer wirken in der Montanwissenschaft bis heute nach.

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Karl-Kegel-Bau
Nach Karl-Kegel benanntes Gebäude auf dem Campus

Catalogus Professorum Fribergensis

Professoren und Lehrer der TU Bergakademie 1765 bis 2015, Verlag der TU Bergakademie, 2015