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Photovoltaikanlage unter blauem Himmel mit weißen Wolken

Erste Auswertung der Ideen-Box zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit - Photovoltaikanlagen Spitzenreiter

Neuigkeit vom 17. Juni 2025

Nach reichlich zwei Monaten wurde die aus dem Projekt ZKH heraus entstandene digitale Ideen-Box zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit an der TUBAF bereits 130mal genutzt. Spitzenreiter unter den Einreichungen sind solche zu „Photovoltaikanlagen an / auf ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ùsgebäuden“. Dieses Thema bewegt die Angehörigen unserer ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù offenbar in besonderem Maße, gleichzeitig erweist es sich bei näherem Hinsehen als unerwartet komplex, was Tempo und Ausmaß entsprechender Projekte bisher erkennbar behindert. Vor diesem Hintergrund möchte das Prorektorat Nachhaltigkeit und Kommunikation informieren, weshalb die universitären Gebäude bislang über keine Photovoltaikanlagen verfügen und ob sich das perspektivisch ändert.

Ein entscheidender Punkt vor die Klammer gezogen: Die universitären Gebäude sind ³Ô¹ÏÍø ganz überwiegenden Teil nicht Eigentum der TUBAF, sondern des Freistaates Sachsen. Dieser wiederum stellt seinen Hochschulen, also auch der TUBAF, die Liegenschaften und Gebäude unentgeltlich zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben zur Verfügung. Die sächsischen Hochschulen besitzen indes keine Bauherreneigenschaft. Die Unterbringung der Hochschule und die Bewirtschaftung der Liegenschaften obliegt vielmehr dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) im Geschäftsbereich des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen. In der Folge sind die Möglichkeiten der ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù, Veränderungen an den genutzten Gebäuden herbeizuführen, stark eingeschränkt.

Insoweit ist im vorliegenden Kontext von elementarer Bedeutung, welche (Klima-)Strategie der Freistaat verfolgt. Sachsens Landesverwaltung soll 2040 weitgehend klimaneutral arbeiten – so der , den das sächsische Kabinett im Juli 2024 beschlossen hat. Da über 80 Prozent der Treibhausgasemissionen der Landesverwaltung aus der Nutzung von Strom, Wärme und Kälte der über 1.500 Gebäude auf über 800 Liegenschaften des Freistaates resultieren, sollen im Gebäude- und Liegenschaftsbereich zielgerichtete Maßnahmen entwickelt und umgesetzt werden, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren bzw. zu vermeiden – worunter insbesondere auch die verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energien fällt. Aus diesem Grund werden die Behörden und Bildungseinrichtungen sowie weitere Liegenschaften des Freistaates Sachsen seit dem Jahr 2023 zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt. Dazu wurde durch den SIB eine europaweite Ausschreibung durchgeführt, in deren Ergebnis für drei Jahre zwei regional in Sachsen tätige Unternehmen beauftragt werden konnten.

Zudem sollen Neubauten – die erforderlichen Mittel vorausgesetzt – von vornherein unter Berücksichtigung von Photovoltaikanlagen gebaut werden. Bezüglich der Nutzung von Bestandsgebäuden hat der SIB eine Potenzialanalyse aller für Photovoltaikanlagen potenziell geeigneten Liegenschaften und Gebäude in seinem Zuständigkeitsbereich durchgeführt. Dazu wurde das von der Sächsischen Energieagentur SAENA veröffentlichte Solarpotentialkataster genutzt, welches die geeigneten Dächer im Freistaat und deren möglichen Stromertrag abbildet. Durch Abgleich mit der Gebäudedatenbank des SIB ergab sich ein Überblick über das PV-Potential der Dachflächen der im Zuständigkeitsbereich des SIB liegenden Gebäude. Basierend darauf erfolgt nunmehr eine schrittweise Untersuchung und Nutzung der potenzialreichsten Bestandsdächer. Allerdings können weitere gesetzliche Vorschriften eine Umsetzung erschweren: Insbesondere hindert das Erneuerbare-Energien-Gesetz den SIB in den meisten Fällen daran, mehr als 100 kWp Spitzenleistung pro Gebäudeanschluss in das vorgelagerte Netz einzuspeisen, denn wer mehr Strom erzeugt, gilt als Kraftwerksbetreiber bzw. Direktvermarkter. Auf einen gewerblichen Stromverkauf ist der SIB indes nicht eingestellt. Dazu kommt, dass eine Kilowattstunde ins Netz eingespeisten Stroms derzeit vom Versorger mit nur 8 Cent vergütet wird, sich beim Eigenverbrauch jedoch bis zu ca. 30 Cent Stromkosten einsparen lassen. Primäres Ziel ist daher die Deckung des Eigenverbrauchs. Ein rein interner Verbrauch bedarf aber wiederum entsprechender technischer Vorkehrungen, wie beispielsweise die Abschaltung an Wochenenden. Die Zwischenschaltung von externen Betreibern kann an manchen Stellen Abhilfe schaffen, birgt im Gegenzug aber spezifische Haftungsrisiken. 

Unglücklicherweise erschöpfen sich die Probleme nicht hierin: So besteht bei den der TUBAF zur Verfügung gestellten Bestandsgebäuden eine zusätzliche Herausforderung darin, dass sie ³Ô¹ÏÍø großen Teil aus statischen Gründen nicht mit Photovoltaik nachgerüstet werden können.

Angesichts der bei näherem Hinsehen erheblichen Restriktionen ist um so erfreulicher, dass auch die TUBAF auf Photovoltaikanlagen hoffen kann: Als Pilotprojekt soll zunächst eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des ZeHs installiert werden, wofür bereits die Entwurfsplanungen beim SIB bearbeitet werden. Außerdem soll im Zuge der Sanierung des Clemens-Winkler-Baus eine Anlage auf dessen Dach installiert werden.

Obwohl also die Hindernisse größer sind, als es auf den ersten Blick scheinen mag, bewegt sich auch an dieser Stelle etwas. Und angesichts der Bedeutung, die dem Thema schon jetzt beigemessen wird, ist zu hoffen, dass auf die beiden genannten Einstiegsprojekte weitere folgen werden. 

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QR-Code-Aufsteller auf den Mensatischen zur Ideen-Box für Klimaschutz und Nachhaltigkeit der TU Bergakademie Freiberg

QR-Codes in der Mensa zur Ideen-Box zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Neuigkeit vom 8. Mai 2025

Am 8. April wurde im Rahmen des Projektes „Zukunftsforum Klimafreundliche Hochschulen (ZKH)“ eine digitale Ideen-Box geschaffen, die es Unimitgliedern ermöglicht, sich in die Maßnahmenentwicklung einzubringen. Heute – genau einen Monat später – wurde die Box bereits 116mal genutzt und es gibt Anregungen aus allen Statusgruppen der ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù. Manche Einreichungen umfassen dabei einzelne Stichworte, manche längere und sogar mehrere Vorschläge umfassende Texte.

Um noch mehr Studierende und Beschäftige zu erreichen, hat das Prorektorat für Nachhaltigkeit und Kommunikation nun QR-Codes mit Links auf die Ideen-Box auf den Mensatischen verteilt. Zücken Sie Ihr Handy und lassen Sie die Tasten glühen, während Sie das kulinarische Angebot der Mensa genießen – uns interessiert IHRE Idee zu einer nachhaltigeren ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù!

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Professor Andreas Horsch, Prorektor für Nachhaltigkeit und Kommunikation der TU Bergakademie Freiberg.
Professor Andreas Horsch, Prorektor für Nachhaltigkeit und Kommunikation der TU Bergakademie Freiberg leitete den Workshop.

Auf dem Weg ³Ô¹ÏÍø nachhaltigen Campus: TUBAF erarbeitet Klimaschutzkonzept

Pressemeldung vom 22. Mai 2024

Die TU Bergakademie Freiberg ist eine von 15 Hochschulen im Zukunftsforum klimafreundliche Hochschulen (ZKH). Studierende, Mitarbeitende und Lehrende arbeiten dafür an einem Klimaschutzkonzept und skizzieren den Weg für einen nachhaltigen Campus. Über die kommenden drei Jahre besteht die Förderung aus Schulungen, Beratungen und Netzwerk-Austausch. Ziel ist eine Reduzierung der hochschuleigenen Treibhausgasemissionen um mindestens zehn Prozent. Außerdem soll ein unieigenes Klimaschutzkonzept entwickelt und umgesetzt werden.

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Kontakt: zkh-tubaf [at] tu-freiberg [dot] de (zkh-tubaf[at]tu-freiberg[dot]de)