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Biomasse - Wärme - Strom: zweitägige Fachtagung lockt Wissenschaftler und Praktiker an die Hochschule Zittau/Görlitz

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Podiumsdiskussion_Fachtagung NAWARO
Podiumsdiskussion zur Biomassestrategie: Graf Ph. v. Botmer (BMEL), M. Senfft v. Pilsach (Spanner Re²), F. Schäfer (SMEKUL), Dr. H. Weimar (Thünen-Inst.), D. Prinz v. Sachsen (Wettinische Forstverwaltung), Moderator Prof. H. Krause (TUBAF) (v.r.n.l.)

Die Fachtagung „Energetische Nutzung nachwachender Rohstoffe“ blickt auf eine lange Tradition zurück – sie fand in diesem Jahr bereits ³Ô¹ÏÍø 28. Mal statt. Fast 100 Fachleute aus Forschung und Industrie kamen am 22. und 23. Mai 2025 zusammen, um unter dem Motto „Biomasse – Wärme -Strom“ über den Einsatz von Holz für die Energiewende zu diskutieren und sich über neueste Entwicklungen und Innovationen zu informieren und auszutauschen. Die Veranstaltung wurde durch ein breites Konsortium getragen, an dem auch der Lehrstuhl Gas- und Wärmetechnische Anlagen der TU Bergakademie Freiberg aktiv beteiligt war.

Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft des sächsischen Ministers für Umwelt und Landwirtschaft Georg-Ludwig von Breitenbuch, der in seinen Grußworten die Strategie der neuen Landesregierung zur Nutzung insbesondere von Holz ³Ô¹ÏÍø Ausdruck brachte. Eine bewusste Nutzung auch für die Energiewende ist ihm wichtig. Holz kann - wo nicht anders möglich und in Kaskade – in einem zweiten Leben seinen Beitrag zur Energiewende und ³Ô¹ÏÍø Klimaschutz leisten. In der der Plenar-Session stellte Graf von Botmer zu erwartende strategische Ansätze der neuen Bundesregierung vor. Auch wenn noch keine Waldstrategie veröffentlicht ist, wird mit einer kontinuierlichen Fortführung der Langfriststrategie gerechnet, die auch Elemente des Klimawandels und der Energiewende berücksichtigt. In einer Podiumsdiskussion stellten sich die Vertreter der zuständigen Ministerien aus Bund und Land den Fragen der Forstwirtschaftler und den Holznutzern. Es wurden kritische Fragen diskutiert in Sachen der Einordnung von Holz als klimaneutrale Ressource, des notwendigen Waldumbaus infolge des Klimawandels und des Einsatzes von Holz in der kommunalen Wärmeplanung. 

Neue Entwicklungen im Anlagen- und Gerätebau für die energetische Nutzung von Holz und Holzabfällen wurden vorgestellt. Ein wichtiger Trend ist die Kraft-Wärme-Kopplung. Mittlerweile haben zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen neue Produkte auf dem Markt bzw. in der Marktvorbereitung, die die Erzeugung von Brenngas mit Vergasungs- und/oder Pyrolysetechnologien und dessen Nutzung in Blockheizkraftwerken für die Strom- und Wärmeerzeugung ³Ô¹ÏÍø Ziel haben. Damit werden grundlastfähige Energieerzeuger zur Verfügung gestellt. Die lange Zeit der „Kinderkrankheiten“ dieser Technologien scheint überwunden.

Die „Alten Hasen“ unter den Teilnehmern freuten sich ³Ô¹ÏÍø Abschluss auf den traditionellen satirischen Veranstaltungsrückblick. Sie wurden nicht enttäuscht: Thomas Hering von der Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und ländlichen Raum griff Aussagen der Referenten auf und fasste die Erkenntnisse aus der Tagung auf gewohnt humoristische Art und Weise zusammen. Ergänzt wurde die zweitägige Veranstaltung durch eine Fachexkursion mit Besichtigung der nahegelegenen Holzvergaser-KWK-Anlage im Klinikum Oberlausitzer Bergland Zittau.

Im kommenden Jahr trifft man sich wieder in Dresden, dann zur 29. Fachtagung mit dem Schwerpunkt der stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe.

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