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Männliches Portrait
Geräteverantwortlicher: Uwe Sczech (Uwe.Sczech@esm.tu-freiberg.de)

Ein Rohrofen ist ein elektrischer Ofen, der speziell für thermische Behandlungen von Materialien in einem geschlossenen Rohrsystem konzipiert ist. Die Beheizung erfolgt meist über Heizelemente, die das Rohr gleichmäßig erwärmen. Der Rohrraum kann gezielt mit verschiedenen Gasatmosphären gefüllt werden, wie etwa Sauerstoff (oxidierend), Wasserstoff (reduzierend), Edelgasen (inert) oder in einem evakuierten System (Vakuum), um definierte Prozessbedingungen zu schaffen. Rohröfen werden häufig in der Materialforschung, bei chemischen Reaktionen, in der Pulvermetallurgie oder zur Herstellung keramischer und metallischer Werkstoffe eingesetzt. Ihr Vorteil liegt in der präzisen Steuerung der Temperaturverläufe sowie der reproduzierbaren Prozessführung bei gleichzeitig geringem Gasverbrauch. 

Das Institut verfügt über eine Vielzahl von Rohröfen, die den Einsatz für unterschiedliche Anwendungen ermöglichen. Besonders hervorzuheben sind zwei HTM Reetz-Rohröfen des Modells LOBA, die bis zu 1200 °C betrieben werden können. Sie zeichnen sich durch ihren einfachen und robusten Aufbau aus und erlauben den Betrieb in vertikaler, geneigter oder schwenkbarer Position. Die Atmosphärenführung ist flexibel und die Steuerung erfolgt getrennt vom Ofengehäuse. Der Leistungsbereich beträgt bis zu 3 x 12 kW, bei einem maximalen Rohrdurchmesser von ca. 250 mm und einer beheizten Länge bis zu 1500 mm. Ergänzt wird die Ausstattung durch zwei Rohröfen der Firma Ströhlein Instruments mit einer Länge von jeweils 1300 mm und variierenden Rohrdurchmessern. Darüber hinaus stehen ein Hochtemperaturofen von Thermal Technology sowie ein weiterer von Carbolite Gero zur Verfügung, wodurch ein breites Spektrum an thermischen Prozessbedingungen abgedeckt werden kann. 

Sollte Nutzungsbedarf an einem der Öfen bestehen, melden Sie sich bitte bei dem Geräteverantwortlichen.